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Girls´ / Boys´ Day (4. Donnerstag im April)

Allgemein

Am Girls´ beziehungsweise Boys´ Day öffnen Unternehmen, Betriebe und Einrichtungen ihre Türen für Schülerinnen und Schüler um Ausbildungsberufe und Studiengänge kennen zu lernen, in denen das eigene Geschlecht eher selten vertreten ist zum Beispiel IT, Handwerk, Naturwissenschaften für Mädchen, Pädagogik, Sozialbereich, Pflege und diverse Büroberufe für Jungen.

Dieser Mädchen- und Jungen-Zukunftstag findet jedes Jahr am 4. Donnerstag im April statt, der nächste Termin ist der 28. April 2022.

Der Tag wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und auf Bundesebene koordiniert vom Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chanchengleichheit e.V.

Durchgeführt wird der Zukunftstag auf lokaler Ebene. Die Kinder und Jugendlichen erhalten in sozialen Einrichtungen, Büros, Werkstätten und anderen Institutionen einen Einblick in die dortige Arbeit, erproben ihre Fähigkeiten in der Praxis, können erste Kontakte knüpfen und erhalten direkte Antworten auf ihre Fragen.

Wollen Sie junge Menschen in ihrer Berufswahl und somit Zukunft unterstützen, melden Sie offene Stellen und Angebote auf der jeweiligen Internetseite. Wenn Sie Hilfe bei der Einstellung ihres Angebotes brauchen oder Fragen haben, kontaktieren Sie gerne die Gleichstellungsstelle.

Alle wichtigen Informationen zum Aktionstag für Mädchen und Jungen, deren Eltern und Schulen, sowie für Unternehmen und Institutionen, die Plätze anbieten möchten, sind auf den Homepages www.girls-day.de und www.boys-day.de zu finden.

Außerdem gibt es dort Erfahrungsberichte von Jugendlichen, die teilgenommen haben, Filme, Materialen und weitere Fakten zum Zukunftstag.

Girls´ Day

Der Girls´Day wurde 2001 in Deutschland initiiert, um Mädchen einen konkreten Einblick in "typische Männerberufe" aus dem MINT-Bereich zu geben. Evaluationen zeigen, dass das Konzept für alle funktioniert: 

→ Für Unternehmen: 40 Prozent der beteiligten Unternehmen bekommen aufgrund des Tages Anfragen von Teilnehmerinnen nach Praktikums-, Ausbildungs- und Studienplätzen.

→ Für Mädchen: Das Interesse an technischen Berufen hat sich bei den Mädchen in den letzten Jahrzehnten deutlich gesteigert. Viele haben durch das „Schnuppern“ ihren späteren Traum-Beruf gefunden.

→ Gesamtgesellschaftlich: Der Tag lenkt die Aufmerksamkeit auf bestehende Rollenklischees bei der Berufswahl und regt jedes Jahr die Diskussion über  Geschlechtergerechtigkeit in verschiedenen Arbeitsfeldern an.

Boys´Day

Nach lokalen Protesten von Schülern darüber, dass es ungerecht sei, dass es nur den Girls´ Day gibt entstand 2003 ein örtlicherBoys´ Day in Aachen. Das Beispiel breitete sich schnell aus und 2005 initiierte das Bundesfamilienministerium das Projekt „Neue Wege für Jungs?!“. Dies unterstützte bis 2011 lokale Initiativen zur geschlechtersensiblen Förderung von Jungen bei der Berufs- und Lebensplanung. Diese Angebote erstreckten sich über einen längeren Zeitraum, und hatte nicht nur die Berufsorientierung, sondern auch die Flexibilisierung männlicher Rollenbilder und die Stärkung von Sozialkompetenzen  im Blick.

Seit 2011 gibt es den eintägigen bundesweiten Zukunftstag für Jungen. Er soll dazu beitragen bei der Berufswahl den Blickwinkel zu öffnen und ermutigen, sich stärker an individuellen Interessen und Stärken zu orientieren als an (unbewussten) Rollenerwartungen. Ein Schnuppertag zum Beispiel in sozialen oder erzieherischen Einrichtungen, in der Gesundheitsbranche oder im Dienstleistungsbereich setzt neue Impulse und kann neue Perspektiven für das persönliche Ausbildungsziel eröffnen.