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Equal Care Day(29. Februar)

Allgemein

Am 29.02. ist der Equal Care Day. In Nicht-Schaltjahren findet er am 01.03. statt.

Die Festlegung auf den alle 4 Jahre statt findenden Schalttag ist ein Symbol für die Verteilung der Sorgearbeit (Care-Arbeit) im Verhältnis 4:1 zwischen  Frauen und Männern.
Das bedeutet, dass im Durchschnitt ein Mann vier Jahre braucht, um dieselbe Menge an Sorgearbeit zu verrichten, die eine Frau in einem Jahr übernimmt.
Insgesamt werden etwa 80 Prozent der Care-Arbeiten, sowohl im privaten, als auch im professionellen Bereich, von Frauen übernommen.

Care Arbeit meint zum einen die professionelle Pflege, zum andern auch die Aufgaben und Fürsorglichkeiten des Alltags, wie Kochen, Putzen, Kindererziehung, Reparaturen und die Planung des gemeinsamen Haushaltes.

Die Ungleiche Verteilung dieser Sorgearbeit (Care-Gap) in Partnerschaften ist die Hauptursache für die ungleiche Verteilung der bezahlten und unbezahlten Arbeit, insbesondere bei Familien mit Kindern. Dies führt unter anderem auch dazu, dass Frauen im Durschnitt 23 Prozent weniger verdienen als Männer (Pay Gap) und 50 Prozent weniger Rente bekommen (Pension Gap).

Der Equal Care Day macht auf diese Zusammenhänge aufmerksam, regt an Sorgearbeit fairer und gleichwertiger aufzuteilen und professionelle Sorgetätigkeiten stärker finanziell zu wertschätzen (Stichwort Applaus reicht nicht aus). 

Mental Load

Die mit der Fürsorgearbeit verbundenen Planungsprozesse, das Aufgabenmanagement und die Verantwortung im Bereich der Care-Arbeit wird Mental Load genannt, Es geht darum, wer im Kopf hat, wie und wann eine Arbeit ausgeführt werden muss, und nicht, wer sie ausführt. Zum Beispiel wer daran denkt den Kindergarten-Turnbeutel mitnehmen, das Auto zum TÜV anzumelden, Geburtstagsgeschenke zu besorgen.

Der Mental-Load-Selbsttest, zeigt auf, wie das „Kümmern“ in der eigenen Partnerschaft verteilt ist und kann als Anregungen genutzt werden im Gespräch zu klären, ob die bestehende Verteilung so auch von allen Beteiligten gewollt ist.