Besuch bei der Partnerstadt Hässleholm 2024
Seit 1958 ist Eckernförde mit der schwedischen Stadt Hässleholm freundschaftlich verbunden. Vertreter beider Städte treffen sich seitdem regelmäßig, um sich über wirtschaftliche, touristische und gesellschaftliche Entwicklungen auszutauschen. Vom 21. bis 23. August 2024 besuchte eine zehnköpfige Delegation aus Eckernförde die Partnerkommune in der südschwedischen Provinz Skåne.
Unter der Leitung von Bürgermeisterin Iris Ploog und Bürgervorsteher Peter Stark machten sich Vertreter von Ratsversammlung und Fachausschüssen, Verwaltung sowie der Touristik- und Marketing GmbH auf den Weg in das rund 500 Kilometer entfernte Südschweden.
Die Aktivitäten innerhalb einer Städtepartnerschaft erstrecken sich über alle kommunalen Bereiche, von freundschaftlichen Begegnungen wie Schüleraustauschen und gemeinsamen kulturellen Erlebnissen bis hin zur konkreten inhaltlichen Arbeit.
So gewinnen der fachliche und politische Austausch zu aktuellen Themen wie Demografie und Klimawandel, nachhaltige Stadtentwicklung, attraktive Innenstadtgestaltung sowie die Bildung von Netzwerken zunehmend an Bedeutung.
Hässleholm ist eine junge Stadt in einer seen- und waldreichen Landschaft. Mit dem Bau der Eisenbahnlinie 1860 erhielt die Stadt einen Bahnhof.
In den folgenden Jahren wurden weitere Bahnverbindungen eingerichtet. Ausgehend von diesem Verkehrsknotenpunkt wuchs die Siedlung, die 1914 die Stadtrechte erhielt. Besonders seit dem Bau der Öresundbrücke zwischen Dänemark und Schweden ist Hässleholm ein attraktiver Wohnort für viele Menschen, die in der Öresundregion arbeiten oder studieren. Grund dafür ist die schnelle Bahnverbindung in die Städte Lund, Malmö und Kopenhagen.
In den letzten Jahren sind bereits mehrere hundert neue Wohnungen entstanden, so dass der gleichnamige Hauptort der Gemeinde Hässleholm heute 21.000 Einwohner zählt. Hässleholm will weitere zentrumsnahe Gebiete für Wohnen und Gewerbe entwickeln und steht vor der Herausforderung, auch die dazugehörige Infrastruktur, insbesondere die Versorgung mit Strom, Wärme und Wasser, auszubauen.
Die Delegation aus Eckernförde konnte sich bei einem Stadtrundgang mit der leitenden Stadtplanerin und bei einem Besuch der für die Ver- und Entsorgung zuständigen Stadtwerke über die Planungen informieren.
Auch touristisch stößt die Region auf wachsendes Interesse. Historische Schlösser, grüne Wanderwege, mystische Höhlen, glasklare Seen und reiche Fischgründe sind nur einige der vielen Attraktionen, die Urlauber in und um Hässleholm erwarten. Schloss Hovdala aus dem 14. Jahrhundert am Finja-See gehört zu den touristischen Höhepunkten und empfing die Eckernförder am ersten Tag bei strahlendem Sonnenschein.
Im Rahmen des Besuchsprogramms gaben auch drei familiengeführte Betriebe Einblicke in ihre innovativen Geschäftsideen in den Bereichen ökologische Landwirtschaft, Gastronomie und Gästebeherbergung.
Besonders beeindruckt war die Delegation von den Gesprächen mit Schülern und Lehrkräften der beiden Schulen, die seit mehreren Jahren einen Schüleraustausch mit der Gudewerdt-Gemeinschaftsschule pflegen.
Unvergesslich bleibt auch der Besuch beim Training der Fußballdamen des Dorfvereins Vittsjö GIK, die seit 13 Jahren in der höchsten schwedischen Liga spielen.
Bei der Verabschiedung betonte Bürgermeisterin Iris Ploog, dass Städtepartnerschaften eine wichtige Grundlage für die Einheit und das friedliche Zusammenleben in Europa sind. „Ich freue mich schon jetzt auf den Gegenbesuch aus Hässleholm im Jahr 2025.“