Nooröffnung: Der Wasserausgleich zwischen Windebyer Noor und Ostsee erfolgt übergangsweise über Pumpenanlage
Tag und Nacht stehen sie bereit, drei Pumpenanlagen in einem Durchmesser von ca. 1,20 m, einer Höhe von 2,00 m und einem Wasserdurchlass von jeweils 400 l pro Sekunde, um die nächsten Wochen den Wasserausgleich zwischen dem Windebyer Noor und der Ostsee zu steuern.
Hintergrund ist der weitere Fortschritt auf der Baustelle am Bauwerk des alten Noorkanals auf dem Steindamm.
Die Decken des alten Kanals sind freigelegt, diverse steinige Hindernisse ausgebohrt und erste Spundwände gesetzt. Ziel ist es, im nächsten Schritt die Baugrube trocken zu legen, um den ersten Teil des maroden Kanalbauwerks samt der Stemmtore auf Höhe des Steindammplatzes ausbauen zu können.
Dafür wurde jetzt die Wasserverbindung durch den unterirdische Noorkanal, der bisher den Wasserausgleich zwischen Windebyer Noor und dem Hafenbecken geregelt hat, mit Spundwänden abgetrennt.
Doch der Wasserausfluss aus dem Noor muss durchgehend gewährleistet sein.
Die BIG Städtebau GmbH erläutert, dass dazu ab sofort mannshohe leistungsstarke Pumpen im Betrieb sind, die über Leitungen den Abfluss ins Hafenbecken ermöglichen und im Bedarfsfall auch rückführen können.
Um auch langanhaltende Regenereignisse aus dem Noor abzuleiten, stehen bereits zwei der Pumpen im alten Kanal, eine weitere Pumpe wird zeitnah angeschlossen.
Das Abpumpen des Wassers ist eine Übergangslösung, denn im nächsten Schritt wird das Altbauwerk abgebrochen und in dem Zuge eine Ersatzleitung eingesetzt, die ohne den Einsatz von Pumpen den direk-ten Wasseraustausch zwischen Noor und Ostsee gewährleisten kann.
Nach der Fertigstellung des neuen Steuerungsbauwerks und der geplanten Wasserfläche wird der komplette Kanal bis zum Noorgraben zurück gebaut.
Das Vorgehen wird fachlich durch die beauftragte Umweltbaubegleitung begleitet.
Bürgerinnen und Bürger werden diese große Anlage kaum wahrnehmen, es sind extra Leiseläufer im Einsatz um Geräusche weitestgehend zu vermeiden.
Es wird darauf hingewiesen, dass möglicherweise durch die geänderte Fließrichtung abgesetzte Stoffe wieder aufgewirbelt werden können und zu Eintrübungen im Hafenbecken führen.