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Datum: 18.10.2023

Regelmäßiger Austausch über Möglichkeiten zum Schutz der biologischen Vielfalt

Stadt Eckernförde und das Wohnungsunternehmen GWU ziehen an einem Strang
Das GWU und die Stadt Eckernförde wollen sich regelmäßig über Möglichkeiten zum Schutz der biologischen Vielfalt austauschen

Auf Initiative durch das Genossenschaftliche Wohnungsunternehmen Eckernförde eG (GWU) kam es gestern zu einem Austausch über die Möglichkeiten einer ökologischen Grundstücksgestaltung mit der Stadt Eckernförde.
Natur- und Klimaschutz spielen bei Neubau, Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen eine bedeutende Rolle.
Allein in 2023 investiert das GWU rund 2,2 Mio. Euro in Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen.

„Das GWU arbeitet kontinuierlich daran, seine Ökobilanz zu verbessern. Die Schonung von Ressourcen und der Schutz der Biodiversität sind Teil des GWU-Programms ‚Klimapfad 2045‘, mit dem Ziel bis 2045 die gesetzlich festgelegte Klimaneutralität zu erreichen.
Wir versprechen uns von einem regelmäßigen Austausch mit der Stadt wissenschaftliche Expertise und Know-how-Transfer, wie man dem Insektensterben bestmöglich begegnen kann“, so GWU-Vorstandsvorsitzender Dr. Stephan Seliger.

Die Themen zählen zu den bestimmenden Herausforderungen der Zukunft.
„Das GWU als Eigentümer großer Liegenschaften und Flächen hat für die Stadt Eckernförde großes Gestaltungspotential“, so Jens Albrecht, Leiter der städtischen Abteilung Naturschutz und Landschaftsplanung.
Rund zwei Stunden informierte Jens Albrecht im GWU-Verwaltungssitz umfassend über die zahlreichen Möglichkeiten, die Natur und das Klima zu schützen.

Das GWU erklärte im Anschluss an den Vortrag, die unterschiedlichen Möglichkeiten unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in alle strategischen Überlegungen einzubeziehen. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass Natur- und Klimaschutz auch zu einer Erhöhung von Quartiersqualitäten führen kann.

Jens Albrechts Präsentation erklärte u.a. dass die Öffnung bislang versiegelter Flächen und die Schaffung von mehr Grünstrukturen wesentliche Merkmale im Umgang mit dem Klimawandel sind.
Mehr Bäume und Sträucher, Vegetation auf dem Dach und an der Fassade, sogar niedrigwüchsige Kräuter in fugenreichen Pflasterflächen, sorgen für Verdunstungskälte. Sie ist wichtig angesichts immer häufiger auftretender Hitze- und Trockenzeiten.
Auch die Farbe der Verkehrsflächen spielt eine Rolle; helle Oberflächen sorgen für weniger Wärmeabsorption und -abgabe.
Die Abkehr vom klassischen Tiefbau mit Asphaltstraßen, Entwässerungsrinnen und Verbundpflaster-Wegen hin zu einer Versickerung in der Fläche mit hochwertigen wassergebundenen Oberflächensystemen oder einem fugenreichen Pflaster ist zudem von großer Wichtigkeit bei immer häufiger auftretenden Starkregenereignissen.

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse über das Insektensterben führen zu einer unmissverständlichen Handlungsnotwendigkeit.
Die Verwendung einheimischer Gehölze anstatt Pflanzungen mit Kirschlorbeer, Thuja, Bambus und Kartoffelrose spielt eine sehr große Rolle in der gärtnerischen Gestaltung.
Zu nennen ist auch die Abkehr von monotonen Rasenflächen hin zu standortspezifisch angelegten Blühflächen mit hochwertigem Regio-Saatgut, Stauden- oder Heidepflanzungen.
Nicht vergessen werden darf die Außenbeleuchtung, die Rücksicht auf Vögel, Insekten und Fledermäuse nimmt. Sie beschränkt sich auf die wesentlichen Bereiche wie Wege oder Eingänge und unterlässt unnötige Bestrahlung von Fassaden oder Bäumen und hält bestimmte technische Richtwerte ein.


GWU Eckernförde
Das genossenschaftliche Wohnungsunternehmen Eckernförde eG (GWU) blickt auf 100 Jahre genossenschaftliches Wohnen zurück. Mit rund 5000 eigenen und fremden Wohnungen ist das GWU der größte Anbieter von Wohnraum in Eckernförde und Umgebung. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die nachhaltige Bewirtschaftung des Wohnungsbestandes, intensive Neubautätigkeit und das umfangreiche Dienstleistungsangebot für Mieter. Ergänzt wird das Tätigkeitsfeld durch vier Tochtergesellschaften mit Handwerks- und Ingenieurleistungen, Bauträgergeschäft, Fremdverwaltung und Energieversorgung. Die Gewinne dieser Gesellschaften werden in die Genossenschaft überführt. Die GWU-Gruppe beschäftigt rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Den Vorstand bilden Dr. Stephan Seliger und Olaf Kühl. www.gwu-eck.de