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Mobilitätswende

Immer in Bewegung sein - Veranstaltungen/Termine - natürlich auf
Aktuelles.

Warum nötig?

Klima

Der Anteil des Verkehrs an den gesamten Treibhausgasemissionen liegt fast bei dem 20 Prozent und im Gegensatz zu anderen Wirtschaftssektoren, ist Verkehr der einzige Sektor bei dem die Treibhausgasemissionen nicht gesunken sind.
Dank technischen Verbesserungen ist die Klima- und Umweltbelastung der Pkw pro Kilometer heute geringer.
Dennoch nehmen die gesamten CO²-Emissionen des Verkehrssektors zu auf Grund der steigenden gesamten Fahrleistung und der Trend zu größeren und schwereren Fahrzeugen (Quelle: Umwelt Bundesamt, März 2023).

Außerdem, die Versiegelung von Flächen durch den Bau von Straßen und das Mikroplastik und die Partikel in allen Umweltmedien durch Reifen- und Bremsabrieb sind auch schädliche Konsequenzen des motorisierten Verkehres
(Quelle: LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit e. V. (Hrsg). (2022).

Gesundheit und Sicherheit

Die Emissionen der Pkw (Stickstoffoxide, Feinstaub, NMVOC, Schwefeldioxid und CO2) haben schädliche Auswirkungen nicht nur aufs Klima und Natur sondern auch auf die Gesundheit, von Tieren und Menschen.

Atemwegs- und Herz-Kreislauferkrankungen sind gewöhnliche Folgen.

„Allein in Deutschland sterben jedes Jahr zehntausende Menschen vorzeitig an den Folgen der hohen Stickstoffdioxid-Konzentration in der Luft – deutlich mehr als an den Folgen von Verkehrsunfällen“ (Quelle: Deutsche Umwelthilfe, ohne Jahr).

Nur im Jahr 2023 auf Deutsche Straßen starben 2.839 Menschen in Verkehrsunfällen und knapp 366.600 Verkehrsteilnehmende wurden verletzt (Quelle: ADAC, August 2024).

Außerdem, der Straßenverkehrslärm gestört oder belästigt etwas drei veiertel der deutschen Bevölkerung
(Quelle: Umwelt Bundesamt, April 2022).

Es kann zu chronischen Stressreaktionen und erhöht das Risiko für eine Reihe von gesundheitlichen Beeinträchtigungen, etwa Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie starke Gefühle von lärmbedingtem Ärger
(Quelle: Gesund.bund.de, ohne Jahr).

Wirtschaft

Ebenso sind die externen Kosten des MIV-Verkehres nicht zu vergessen.

Eine Studie des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft, legt nahe, dass diese über den 70 Prozent der gesamten externen Kosten des Personen- und Güterverkehres (auf Straße und Schiene) ausmachen, also rund 104 Milliarden Euro.

Diese Kosten entstehen aus den Schäden am Klima, an Natur, an die Gesundheit sowie Schäden durch vor – und nachgelagerte Prozesse (Quelle: Peiseler, F.; Runkel, M.; Collmer, F. & Zahn, P., April 2024).

Knapper öffentlicher Raum in Städten

Ein anderem Aspekt bei dem Individualverkehr eine starke Rolle spielt ist der Nutzungskonflikt des knappen städtischen Raumes wo sehr unterschiedliche Bedarfe koexistieren: neuer Wohnraum, Kitas, Bildungseinrichtungen, Grünanlagen, Aufenhalts- und Spielraum, Konsumräume und Transport, sind nur einige Beispiele einer langen Liste.

Ein Pkw im Stillstand beansprucht eine Fläche von 13,5 m².
Im Vergleich, ein Fahrrad braucht 1,2 m² und circa 0,95 m² nimmt einen Fußgänger (Quelle: Randelhoff, M., August 2014).
Da die Auslastung der Pkw im Deutschland im Durchnitt nur bei 1,4 Person liegt (Quelle: Forschungsinformationssystem, März 2024), der Teil des offentlichen Raumes, der dem motorisierten Individualverkehr dient ist unverhältnismäßig groß. Nur im Berlin – das Land Deutschlands mit der geringsten Pkw-Dichte (Pkw pro Person) – die Auto-Infrastruktur vebraucht über 22 km², mehr als die Fläche des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, wo fast 300.000 Menschen wohnen (Quelle: Czeh, A., 2024).

Bei einer täglichen Parkdauer von im Schnitt etwa 23 Stunden (meist im öffentlichen Raum) (Quelle: Agora Verkehrswende, 2018) ist die Debatte über die Nutzung des städtischen Raumes als privaten Parkplatz eine gerechte Frage.


Im folgenden Bild sind die Flächeninanspruchnahmen der unterschiedlichen Verkehrsmittel gut illustrativ dargestellt:



Schritte für eine lokale Verkehrswende

Verkehrskonzept

Durch Bürgerbeteiligungsworkshops und Mobilitätsbefragung in mehreren Schulen ist es gelungen Data zu sammeln über die Hauptverkehrsrouten der Stadt Eckernförde.

Das bereits stehende Konzept wird zurzeit von den öffentlichen Belangen auf Machbarkeit geprüft.

Mobilitätsmanagement

Was ist es?

Der Begriff Mobilitätsmanagement – was nicht anders als Verkehrsnachfragemanagement bedeutet – hat sich in den 1980er Jahren in den USA entwickelt.
Es ist ein Instrument um die Verkehrsnachfrage zu beeinflussen, mit dem Ziel es umweltfreundlicher und sozialgerechter zu gestalten. Verkehrsmittel und Verkehrsinfrastruktur sind Teil der Rahmenbedingungen, die das Mobilitätsverhalten beeinflussen.
Dies bedeutet, Mobilitätsmanagement ist steht standortbezogen.

Ziele

Mobilitätsmanagement dient verschiedene Ziele.

Es dient den Klimaschutz und Luftreinhaltung, und somit der Gesundheitsvorsorge, durch die Forderung sauberer Luft und aktiver Mobilitätsverhältnisse.

Gleichzeitig dient es der Betriebswirtschaft, in dem Unternehmen und Behörden funktionsfähiger werden können, durch den Betrag zur Reduzierung von Stau oder Verkehrsbeschränkungen.

Das letztere zusammen mit der Verstärkung des Umweltbundes, hat ebenso einen positiven Einfluss auf die private Wirtschaft und Lebensqualität, durch die Minderung der Fahrzeiten und Fahrkosten.

Außerdem soll das Mobilitätsmanagement der Vielfalt an Lebensrealitäten und entsprechenden Mobilitätsbedürfnisse Rechnung tragen, was für einen gleichberechtigteren Zugang zu Mobilität sorgt und dadurch einen Beitrag zur sozialen Teilhabe und Chancengleichheit trägt.

Handlungsfelder